
Kriminalität in den USA Mordanklage nach Schüssen auf Jogger
Stand: 25.06.2020 06:58 Uhr
Im Februar hatten drei weiße Männer einem schwarzen Jogger im US-Bundesstaat Georgia nachgestellt. Eine Handyvideo zeigt, wie sie ihn anhalten, bedrohen und erschießen. Jetzt wurde Anklage wegen Mordes erhoben.
In den USA sind drei weiße Männer nach dem Tod des schwarzen Joggers Ahmaud Arbery im Bundesstaat Georgia wegen Mordes angeklagt worden. Wie die Staatsanwältin des Bezirks, Joyette Holmes, mitteilte, hat eine Grand Jury sie in jeweils neun Punkten angeklagt, darunter wegen Mordes.
Holmes sagte auf einer Pressekonferenz, dies sei "ein weiterer großer Schritt, um Gerechtigkeit für Ahmaud zu erlangen".
Handyvideo bringt Aufmerksamkeit
Arbery wurde beim Joggen am 23. Februar in der Stadt Brunswick getötet. Die Ermittlungen kamen erst mehr als zwei Monate später richtig in Gang, als der Fall durch ein Handy-Video der Tat breite Aufmerksamkeit erlangte.
Anfang Mai wurden der 64 Jahre alte Gregory M. und sein 34 Jahre alter Sohn Travis festgenommen. Kurze Zeit später auch der dritte Verdächtige, William Roderick B.
Den Ermittlern zufolge hatten die Tatverdächtigen Arbery zunächst mit ihrem Fahrzeug verfolgt und dann später auf ihn geschossen.
Dem Autopsiebericht zufolge wurde Arbery von zwei Schüssen mit Schrotmunition aus nächster Nähe in die Brust getroffen, ein dritter Schuss streifte sein rechtes Handgelenk. Der dritte Verdächtige hat die Tat nach Angaben des Kriminalamts GBI gefilmt.
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 25.06.2020 und vom 24.06.2020
- Alle Meldungen vom 25.06.2020 zeigen
- Alle Meldungen vom 24.06.2020 zeigen