
Biden attackiert Trump "Erster rassistischer US-Präsident"
Stand: 23.07.2020 07:34 Uhr
Drei Monate vor den US-Wahlen werden die Attacken schärfer. Herausforderer Biden nennt US-Präsident Trump einen Rassisten und dessen Umgang mit Menschen anderer Hautfarben "absolut widerlich".
Joe Biden, voraussichtlicher Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, hat Amtsinhaber Donald Trump als den "ersten rassistischen Präsidenten des Landes" bezeichnet. Die Worte fielen bei einer virtuellen Fragerunde mit Bürgern, die von der Gewerkschaft SEIU organisiert wurde.
Als ein Teilnehmer sich über den mit der Corona-Pandemie einhergehenden Rassismus beklagte und dabei Trumps Verweise auf das "China-Virus" erwähnte, griff Biden den Faden auf: Der Präsident sorge für eine "Ausbreitung von Rassismus", sagte der frühere Vizepräsident.
"Absolut widerlich"
"Die Art und Weise, wie er mit Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe umgeht, ihrer nationalen Herkunft, wo sie herkommen, ist absolut widerlich", ergänzte Biden. "Kein amtierender Präsident hat so etwas jemals getan. Nie, nie, nie. Kein republikanischer Präsident, kein demokratischer.
Zudem warf Biden ihm vor, das Thema Ethnie "als einen Keil" zu missbrauchen, um von seinem Versagen in der Corona-Krise abzulenken. Tatsächlich waren viele US-Präsidenten Sklavenbesitzer - darunter der erste, George Washington.
Trump weist Vorwürfe zurück
In einer Reaktion auf Bidens Vorwürfe verwies Trump im Weißen Haus auf Bemühungen seiner Regierung um eine Reform des Strafjustizsystems, Investitionsprogramme sowie eine geringe Arbeitslosigkeit unter Minderheiten vor der Coronavirus-Pandemie. "Ich habe mehr für schwarze Amerikaner getan als irgendjemand anderes, Abraham Lincoln vielleicht ausgenommen", erklärte Trump.
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