
Nach Attacken in Birmingham Mutmaßlicher Messerstecher festgenommen
Stand: 07.09.2020 10:55 Uhr
Ein Mann starb am Wochenende bei Messerangriffen in Birmingham, sieben Menschen wurden verletzt. Jetzt hat die britische Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Sie muss sich dennoch Kritik gefallen lassen.
Die Polizei hat einen 27 Jahre alten Mann festgenommen, der im britischen Birmingham wahllos auf Passanten eingestochen haben soll. Er sei des Mordes und des siebenfachen versuchten Mordes verdächtig, teilte die Polizei mit. Die Beamten griffen ihn in einer Wohnung in Birmingham auf.
Am Abend zuvor hatten die Ermittler Bilder von Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen der Gesuchte zu sehen ist. Daraufhin habe es entscheidende Hinweise gegeben, die auf die Spur des Verdächtigen führten.
Toter und Verletzte nach Messerangriff im britischen Birmingham
tagesschau 15:00 Uhr, 06.09.2020
Keine Terror-Ermittlungen - Kritik an der Polizei
Bei den Attacken war in der Nacht zum Sonntag ein Mann getötet worden. Sieben Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Angriffe geschahen im Zentrum der Stadt an vier Orten und über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden. Die Behörden müssen sich nun Kritik gefallen lassen, weil der Angreifer so lange Zeit ungehindert weiter zustechen konnte.
Die Polizei ermittelt wegen Mordes und geht nicht von einer Terrorattacke, rassistischen Motiven oder Bandenkriminalität aus. Nun werde der Festgenommene befragt, sein Motiv ist unklar.
Gruppen von Jugendlichen gingen aufeinander los
Augenzeugen zufolge soll es vorher gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen gegeben haben. In den Clubs in der Umgebung des Tatorts sei eine "multikulturelle Nacht" veranstaltet worden, sagte Cara Curran der BBC. "Ich arbeite seit zwei Jahren in der Clubszene und habe viele Kämpfe gesehen, aber noch nie so etwas wie heute Nacht", berichtete die Frau. Ihr zufolge sollen zwei Gruppen von Jugendlichen aufeinander losgegangen sein.
Messerattacken sind seit Jahren ein großes Problem in Großbritannien. Auch in London sind am Wochenende mehrere Menschen verletzt worden.
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