
Waffengesetz in den USA Bump Stocks werden verboten
Stand: 18.12.2018 21:02 Uhr
Die US-Regierung will Schnellfeuervorrichtungen für Waffen stoppen. Die sogenannten Bump Stocks würden per Gesetz verboten, hieß es aus dem Justizministerium.
Von Torsten Teichmann, ARD-Studio Washington
Am Freitag soll in den USA eine Regelung voraussichtlich in Kraft treten, die Schnellfeuervorrichtungen für Waffen verbietet. Wer in den USA sogenannte Bump Stocks besitzt, hat dann 90 Tage Zeit, sie abzugeben oder zu zerstören.
Es ist unklar, wie viele Waffenbesitzer in den USA davon betroffen sind. Die Vorrichtungen seien nicht weit verbreitet, aber auch nicht unüblich, zitiert der Fernsehsender CNN Beamte der Regierung in Washington.
Bump Stocks beim Amoklauf von Las Vegas
Bump Stocks sind Ergänzungen zu halbautomatische Gewehren. Mit ihnen können Besitzer solcher Waffen in schneller Folge schießen. Für Schlagzeilen sorgt die Vorrichtung vor allem seit dem Amoklauf von Las Vegas.
Im Oktober 2017 hatte Stephen Paddock von einem Hotelzimmer aus, das Feuer auf ein Country Music Festival in Las Vegas eröffnet. Im Zimmer wurden zwölf Gewehre mit Bumb Stocks gefunden. Paddock tötete 58 Menschen. 851 Festival-Besucher wurden verletzt. Von der anschließenden Debatte über Waffenbesitz und Waffengewalt blieb nur ein Verbot sogenannter Bump Stocks übrig.
Trump verlangte ein Verbot
Das Justizministerium sah sich zunächst nicht zuständig. Doch US-Präsident Trump verlangte ein Verbot. Die neue Regel ordnet Gewehre mit Bump Stocks in eine Kategorie mit automatischen Waffen ein. Sie sind deshalb verboten. Die Waffenlobby NRA hat sich gegen ein breitangelegtes Verbot ausgesprochen, wie es zum Beispiel die Demokraten in den Senat eingebracht hatten.
Trump-Administration verbietet sogenannte "Bump Stocks"
Torsten Teichmann, ARD Washington
18.12.2018 19:53 Uhr
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