
Unwetter in Südchina Millionen Menschen von Fluten bedroht
Stand: 24.06.2020 08:28 Uhr
Durch heftigen Dauerregen sind im Süden Chinas zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Möglicherweise müssen Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. Eine große Talsperre soll nicht in Gefahr sein.
Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai
Südchina ist von heftigen Dauerregenfällen betroffen. Besonders stark hat es zuletzt im südchinesischen Landesteil Chongqing geregnet. In Medienberichten ist die Rede davon, dass die Region rund um die gleichnamige Millionenstadt die heftigsten Fluten seit zwei Jahrzehnten erlebe. Auf Fernsehbildern sind Straßen und Häuser zu sehen, die von braunem Flusswasser überflutet sind.
Der Pegel des Yangtse-Flusses stehe in Chongqing zum Teil mehr als fünf Meter über der offiziellen Hochwasserlinie, schreibt des Nachrichtenportal Caixin.
Regen auch in den nächsten Tagen
Chinas Wetterbehörde rechnet mit weiterem heftigen Regen in den nächsten Tagen, vor allem die südchinesische Bergprovinz Guizhou sei gefährdet. Mehrere Millionen Menschen müssen in den nächsten Tagen möglicherweise ihre Häuser und Wohnungen verlassen, schreibt die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post".
Inzwischen richtet sich die Aufmerksamkeit in der Region auch auf die sogenannte Dreischluchten-Talsperre. Sie liegt in der Nähe von Chongqing, flussabwärts. Gerüchte, wonach die Stabilität der Talsperre in Gefahr sei, haben Chinas staatliche Medien zurückgewiesen. Die Staumauer und das dazugehörige Wasserkraftwerk seien trotz des Hochwassers noch lange nicht an der Belastungsgrenze.
Heftiger Dauerregen: Millionen Menschen in Südchina von Fluten betroffen
Steffen Wurzel, ARD Shanghai
24.06.2020 07:35 Uhr
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