
Französischer Flugzeugträger 1000 Seeleute mit Corona infiziert
Stand: 17.04.2020 19:38 Uhr
Mehr als 1000 französische Marinesoldaten haben sich an Bord des Flugzeugträgers "Charles de Gaulle" mit dem Coronavirus infiziert. Die Quelle der Infektion ist unklar. Die Regierung untersucht den Fall.
Beim Ausbruch von Covid-19 auf dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" haben sich mehr als 1000 Marinesoldaten mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Verteidigungsministerin Florence Parly in Paris mit. Mehr als 2000 Soldaten seien getestet worden, 500 von ihnen zeigten Symptome der Krankheit, 24 von ihnen lägen im Krankenhaus, einer auf der Intensivstation.
Die Ministerin erklärte, es seien noch nicht alle Tests ausgewertet, deswegen könne die Zahl noch steigen.
Quelle der Infektion unklar
Der Flugzeugträger war am Ostersonntag im südfranzösischen Hafen Toulon eingelaufen. Unklar ist die Quelle der Infektion. Das letzte Mal war die Besatzung bei einem Zwischenstopp in Brest Mitte März an Land gewesen. Medienberichten zufolge haben bereits zu diesem Zeitpunkt einzelne Besatzungsmitglieder Symptome von Covid-19 gezeigt. Die Verteidigungsministerin erklärte, dies werde untersucht.
Ähnlicher Fall wie auf "Theodore Roosevelt"
Ein Marinesprecher sagte, es sei schwierig, auf einem Kriegsschiff Abstandsregeln zu wahren. Der erste Krankheitsfall soll Anfang April bekannt geworden sein. Schutzausrüstung wie Gesichtsmasken hat es demnach über längere Zeit an Bord nicht gegeben.
In der US-Marine gab es einen vergleichbaren Fall.toui Dort war auf dem Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" Covid-19 ausgebrochen. Das Schiff wurde auf eine Marinebasis nach Guam verlegt, ein großer Teil der Besatzung wurde vom Schiff gebracht.
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