
Corona-Neuinfektionen WHO meldet weltweiten Rekordanstieg
Stand: 01.08.2020 09:40 Uhr
Die Corona-Pandemie breitet sich weiter aus. Laut WHO haben sich innerhalb eines Tages weltweit 292.000 Menschen infiziert - Rekordwert. Auch das RKI meldet für Deutschland steigende Zahlen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet einen Rekord bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Innerhalb eines Tages hätten sich weltweit 292.000 Menschen infiziert, teilte die WHO mit. Die meisten neuen Fälle gab es danach in Nord-, Mittel- und Südamerika mit insgesamt 172.000.
Die meisten neuen Fälle innerhalb eines Landes gab es in Brasilien: Dort wurden 69.000 Fälle gezählt. Knapp dahinter laut WHO: die USA mit 65.000 Neuinfektionen. Auch Indien ragt aus der Statistik heraus, dort sind es 55.000 Fälle an einem Tag. In Europa sind es insgesamt 25.000 registrierte Neuinfektionen, wobei die Zahl in Spanien mit 2800 besonders hoch ist.
Zweite Welle in vielen Ländern
Tatsächlich steigen die Fallzahlen in vielen Ländern wieder an, obwohl man dort angenommen hatte, die Pandemie im Griff zu haben. So wurden zuletzt auch aus Japan und Australien wieder mehr Infektionen gemeldet. Und als Negativbeispiel dafür, was passiert, wenn man die Schutzmaßnahmen zu schnell wieder lockert, gilt seit Längerem schon Israel, das mit einer massiven zweiten Welle zu kämpfen hat.
Seit Tagen steigen die Zahlen auch in Deutschland
In Deutschland nähert sich die Zahl der täglichen Neuansteckungen langsam der Tausendermarke. Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben sich in den zurückliegenden 24 Stunden 955 Menschen nachweislich mit SARS-CoV-2 angesteckt. Damit bleiben die täglichen Fallzahlen auf hohem Niveau: Gestern hatte die Zahl bei 870 gelegen. Das RKI befürchtet angesichts der aktuellen Entwicklungen eine Trendwende. Der Grund: Die Menschen werden nachlässiger und halten sich nicht mehr konsequent an die Verhaltensregeln.
Auch der R-Wert, also die Zahl, die anzeigt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, steigt leicht, aber stetig und liegt nun bei 1,06. Auch der sogenannte Wochen-R-Wert - ein gemittelter Wert, der weniger starken statistischen Schwankungen unterliegt - rangiert inzwischen konstant über 1: Derzeit liegt er laut RKI bei 1,19. Den Experten zufolge sollten die R-Werte unterhalb von 1 liegen, damit sich das Infektionsgeschehen kontrollieren lässt.
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