
Corona-Krise Japan hält weiter an Olympia fest
Stand: 17.03.2020 08:36 Uhr
Zahlreiche große Sportveranstaltungen sind wegen der Corona-Krise bereits abgesagt. Aber was ist mit den Olympischen Sommerspielen in Tokio? Bislang hält Japans Premier Abe an ihnen fest - unterstützt von den G7.
In der Frage, ob wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Olympischen Spiele wie geplant stattfinden können, hat der japanische Premierminister Shinzo Abe Rückenwind von den G7 bekommen. Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe hätten sich bereiterklärt, "umfassende" Spiele zu unterstützen, so Abe. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, um uns für die Spiele vorzubereiten, und wir wollen ein komplettes Ereignis als Beweis dafür liefern, dass die Menschheit das neue Coronavirus besiegen kann."
Zuvor hatten sich die Staats- und Regierungschefs der G7 - sieben führender westlicher Industrieländer, zu denen auch Deutschland gehört - per Videokonferenz abgestimmt. Auf die konkrete Frage, ob ein G7-Vertreter eine Verschiebung der Spiele angesichts der Coronavirus-Pandemie vorgebracht habe, wich Abe aus. Derzeit sind Sportwettkämpfe in Europa zum Erliegen gekommen, was die Vorbereitung der Athleten auf und die Qualifikationen für die Olympischen Spiele behindert.
Auch das IOC berät
Der Chef des französischen Olympischen Komitees sagte, die Pandemie müsse ihren Höhepunkt erreicht haben und bis Ende Mai rückläufig sein, damit die Olympischen Spiele planmäßig stattfinden können. US-Präsident Donald Trump ist der Auffassung, dass das Schlimmste bis Juli oder August vorbei sein könnte. Die Olympischen Spiele finden vom 24. Juli bis zum 9. August in Tokio statt.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) berät heute und morgen in mehreren Telefonschalten über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Auch IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt noch einmal bekräftigt, dass die Sommerspiele trotz der rasanten weltweiten Verbreitung des Virus stattfinden sollen. Vergangene Woche allerdings sagte Bach in den tagesthemen zu, dass das IOC auf die Weltgesundheitsorganisation hören wolle. Sollte die WHO zu einer Absage raten, würden die Olympia-Verantwortlichen dem folgen.
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