
Elsass TGV teilweise entgleist - mehrere Verletzte
Stand: 05.03.2020 12:02 Uhr
Bei einem Zugunglück nahe Straßburg sind mehr als 20 Menschen verletzt worden, mindestens einer von ihnen schwer. Die Ursache für das Entgleisen scheint bereits gefunden.
Ein französischer TGV-Hochgeschwindigkeitszug ist bei Straßburg teilweise entgleist. Die Präfektur sprach zunächst von einem lebensgefährlich Verletzten und 21 weiteren Verletzten. Die Bahngesellschaft SNCF erklärte, der Zugführer sei "schwer verletzt" und per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. An Bord befanden sich fast 350 Passagiere.
Der TGV sei bei voller Fahrt - mit 270 Kilometern pro Stunde - teilweise entgleist, wie die Präfektur und Bahngesellschaft SNCF mitteilten. Demnach sprangen der Triebkopf sowie die vier ersten Waggons aus den Gleisen. Eine Reisende aus dem verunglückten TGV sagte dem Radiosender "France Bleu Alsace", es habe eine "sehr starke Erschütterung gegeben". Dabei seien Risse in Fensterscheiben entstanden. Der Zug habe dann scharf gebremst. "Er ist nicht umgestürzt, neigt sich aber zur Seite", berichtete sie.
Bei der Frage nach der Unfallursache gibt es erste Hinweise: Die Böschung unter und nahe des Bahndamms habe der Bahngesellschaft zufolge nachgegeben. Dies zeigen auch Bilder vor Ort. Das Unternehmen will den Unfallhergang nun untersuchen.
Mehr als hundert Rettungskräfte im Einsatz
Der Zug war von Straßburg nach Paris unterwegs. Das Unglück ereignete sich nahe des elsässischen Ortes Ingenheim nordwestlich von Straßburg, rund 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Mehr als hundert Rettungskräfte waren im Einsatz und holten die Passagiere aus dem TGV. Der Zugverkehr auf der Schnellstrecke wurde umgeleitet, dabei kam es zu Verspätungen.
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