
Toter US-Multimillionär Autopsie bestätigt Epsteins Suizid
Stand: 17.08.2019 01:08 Uhr
Der wegen Vergewaltigung angeklagte Ex-Wall-Street-Banker Epstein hat sich in seiner Zelle erhängt. Dies bestätigte nun eine Autopsie, nachdem wilde Verschwörungstheorien aufgetaucht waren.
Von Antje Passenheim, ARD-Studio New York
Eine Woche nach seinem Tod ist es damit amtlich: Epstein hat sich das Leben genommen. Der Gerichtsmediziner ließ daran nach der Untersuchung keinen Zweifel. Das widerspricht vielen Verschwörungstheorien, die in Umlauf gekommen waren, nachdem der wegen schweren Missbrauchs angeklagte Ex-Wall-Street-Banker tot in seiner Zelle aufgefunden worden war.
Die Frage war: Wie konnte sich der mutmaßlich gut bewachte Häftling dort erhängen? Und das, obwohl er bereits einen Selbstmordversuch hinter sich hatte?
Wärter waren eingeschlafen
Epstein wartete im Gefängnis auf seinen Prozess. Er war angeklagt, über Jahre viele junge Frauen und zum Teil minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Epstein soll sie teils zur Prostitution angestiftet haben.
Nach seinem Tod war herausgekommen, dass die zwei Wärter, eingeschlafen waren, die ihn eigentlich in kurzen Abständen hätten kontrollieren sollen. Die beiden Männer wurden vom Dienst suspendiert. Der Direktor der Haftanstalt wurde auf Veranlassung von Justizminister William Barr versetzt. Barr hatte "schwere Unregelmäßigkeiten" in der Haftanstalt beklagt. Er versprach eine gründliche Untersuchung des Falls.