
Buttigieg weiter vorne Sanders will Überprüfung von Iowa-Ergebnis
Stand: 10.02.2020 08:31 Uhr
Die zweite Vorwahl im US-Präsidentschaftsrennen steht an - dabei ist noch immer unklar, wer die erste Vorwahl in Iowa gewonnen hat. Nach einer technischen Panne wird weiterhin über das Ergebnis gestritten.
Das Wahlkampfteam von Bewerber Bernie Sanders will nach der chaotischen Vorwahl der US-Demokraten im Staat Iowa eine teilweise Prüfung der Ergebnisse verlangen. Das kündigte Sanders Wahlkampfmanager an. Bis heute Abend ist Zeit, einen solchen Antrag zu stellen. Bei dem Prozedere handelt es sich nicht um eine Neuzählung. Vielmehr wird dabei die Stimmenauszählung geprüft, um sicherzustellen, dass einzelne Resultate richtig addiert wurden.
Hintergrund ist eine technische Panne bei der Übermittlung der Ergebnisse, weswegen es Zweifel an ihrer Korrektheit gibt. Den bislang veröffentlichten Ergebnissen zufolge kommt Sanders Konkurrent Pete Buttigieg auf 14 nationale Delegierte, die zum entscheidenden Nominierungsparteitag im Sommer entsendet werden - zwei mehr als Sanders. Auf diesen entfallen nach derzeitigem Stand zwölf Delegierte, auf die drittplatzierte Senatorin Elizabeth Warren acht. Der ehemalige Vizepräsident Joe Biden steht mit sechs Delegierten an vierter Stelle. Alle Bewerber hoffen auf die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentschaftswahl im kommenden November.
US-Medien rufen noch keinen Iowa-Sieger aus
Viele US-Medien sehen trotz der neuen Ergebnisse weiterhin davon ab, einen Gewinner der Vorwahl zu erklären - wegen möglicher Beeinträchtigungen durch die technische Panne.
US-Präsident Donald Trump, der bei der Wahl am 3. November für eine zweite Amtszeit antreten will, sprach von einem "Fiasko" in Iowa. Die Demokraten seien nicht mal in der Lage, einige Stimmen auszählen, spottete er.
Buttigieg wird zunehmend attackiert
Vor der zweiten Vorwahl am Dienstag in New Hampshire sieht sich Buttigieg im Wahlkampf der Präsidentschaftsbewerber zusehends mit Angriffen seiner Konkurrenten konfrontiert. Vorgeworfen wird dem Ex-Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana unter anderem mangelnde Erfahrung. Der 38-Jährige stellt sich hingegen als am besten geeignet dar, Wähler der Mitte zu gewinnen, um Trump zu besiegen.
In New Hampshire liegt bislang Sanders in Umfragen in Führung. Die Vorwahlen ziehen sich insgesamt bis Juni hin. Endgültig gekürt werden die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten und Republikaner dann im Sommer auf Nominierungsparteitagen mit Tausenden Delegierten. In dieses Rennen schickt Iowa nur eine geringe Zahl an Delegierten. Allerdings geht von der ersten Vorwahl erfahrungsgemäß eine große Signalwirkung aus.
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 10.02.2020
- Alle Meldungen vom 10.02.2020 zeigen