
Massenprotest gegen die USA Iraker erinnern an Tötung Soleimanis
Stand: 03.01.2021 15:52 Uhr
Vor einem Jahr wurde der iranische General Soleimani von einer US-Rakete getötet - heute gingen deshalb Zehntausende Menschen in Bagdad auf die Straße. Sie forderten den Abzug aller US-Soldaten aus dem Irak.
In Bagdad haben Zehntausende Demonstranten an die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani und des irakischen Milizenführers Abu Mahdi al-Muhandis vor genau einem Jahr erinnert. Am 3. Januar waren sie bei einem US-Raketenangriff nahe des Flughafens der irakischen Hauptstadt getötet worden.
Die Menschen riefen Anti-US-Parolen wie "Amerika ist der große Satan", forderten den vollständigen Abzug aller US-Soldaten und trugen Plakate mit Fotos der Getöteten. Viele Protestierende schwenkten Flaggen des Irak und der sogenannten Volksmobilisierungskräfte, die von al-Muhandis mit gelenkt worden waren.
Die vom Iran unterstützten "Volksmobilisierungskräfte" hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Bereits am Samstagabend hatten Tausende Menschen an einer Gedenkprozession zum Flughafen teilgenommen.
Tausende protestieren in Bagdad gegen Tötung Soleimanis vor einem Jahr
tagesschau 20:00 Uhr, 03.01.2021
Säbelrasseln der USA
General Soleimani führte als Mitglied der Iranischen Revolutionsgarden die Al-Kuds-Brigaden an, die militärische Operationen im Ausland organisieren. Soleimani galt als wichtiger Akteur für die iranischen Aktivitäten im Irak und Syrien.
Aus der US-Regierung hatte es vor dem Jahrestag Warnungen vor möglichen iranischen Vergeltungsangriffen gegeben. Die Soldaten wurden zur besonderen Vorsicht aufgerufen, der Überflug von Langstreckenbombern sollte die militärische Stärke der USA betonen.
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