
Kongo Mindestens 50 Tote bei Minenunglück
Stand: 12.09.2020 13:27 Uhr
Erdrutsche nach tagelangem Regen im Kongo haben schwerwiegende Folgen: Sie sorgten dafür, dass eine Goldmine einstürzte und mehr als 50 Arbeiter unter sich begrub.
Beim Einsturz einer Mine im Osten des Kongos sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Die Goldmine in Kamituga in der Provinz Sud-Kivu sei nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen eingebrochen, teilte der stellvertretende Bürgermeister des Ortes, Ngandu Kamundala, mit.
"Die Goldgräber und Transporteure der Steine wurden von dem Wasser verschluckt", berichtete Bürgermeister Alexandre Bundya. "Ein Team aus Rettern mit Motorpumpen kam, um die Leichen der Opfer zu bergen." Diwa Honoré, der das Unglück überlebte, sagte, mehr als 50 Menschen seien in den drei etwa 50 Meter tiefen Gruben gewesen.
Retter suchen nach Überlebenden
Retter suchten unter den Trümmern nach Überlebenden. Die Chancen seien aber sehr gering, sagte Kamundala. Die Mine liegt weniger als einem Kilometer vom Fluss Njali entfernt, der nach dem Regen am Donnerstag und Freitag über die Ufer getreten war und Wasser sowie Schlamm in die Mine gespült hatte. Die Opfer sollen vor allem junge Männer gewesen sein.
Bereits im Dezember waren bei einem Erdrutsch in einer Goldmine in dem zentralafrikanischen Staat mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Damals hatten ebenfalls heftige Regenfälle das Unglück ausgelöst.
Die Demokratische Republik Kongo ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Cobalt, Gold und Diamanten. Die von kleingewerblichen Bergleuten betriebenen Bergwerke im Osten des Kongo sind oft unsicher. Zu derartigen tödlichen Unfällen kommt es dort immer wieder.
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