Maas nach Iran-Reise "Militärische Eskalation wäre Katastrophe"
Stand: 10.06.2019 22:33 Uhr
Außenminister Maas hat in den tagesthemen vor einer Eskalation im Nahen und Mittleren Osten gewarnt. Schon ein einzelnes Ereignis könne diese auslösen, sagte er nach seiner Iran-Reise.
Außenminister Heiko Maas hat nach seiner Reise in den Iran betont, dass Teheran kein Interesse an einem Krieg habe. Den könne sich das Land nicht leisten, sagte Maas in den tagesthemen.
Er versuche, dazu beizutragen, dass es keine Eskalation im Nahen und Mittleren Osten gebe. "Denn das wäre eine Katastrophe." Maas sagte, schon ein einzelnes Ereignis oder ein Anschlag könne eine militärische Eskalation auslösen. Bei seinen Gesprächen in mehreren Ländern der Region habe er wahrgenommen, dass "alle wollen, dass diese Spannungen nicht zu einem Krieg führen".
Bundesaußenminister Heiko Maas mit Details zu den Beratungen im Iran
tagesthemen 23:15 Uhr, 10.06.2019
Maas setzt auf INSTEX
Seine Reise nannte Maas einen ersten Schritt. Er hoffe nicht, dass die Iraner zukünftig mehr Uran anreichern werden. Mit Blick auf die wirtschaftlichen Probleme beim Handel zwischen Europa und dem Iran setzt Maas auf die Tauschbörse INSTEX ("Instrument in Support of Trade Exchanges", übersetzt etwa: Instrument zur Unterstützung von Handelsaktivitäten). Er hoffe, dass in den kommenden Wochen erste Zahlungsvorgänge darüber abgewickelt würden.
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