
Parteitag der US-Republikaner Melania Trump schlägt anderen Ton an
Stand: 26.08.2020 07:11 Uhr
Lange hat Donald Trump das Coronavirus heruntergespielt. Seine Frau Melania schlägt beim republikanischen Parteitag hingegen einen anderen Ton an. Auch auf die Rassismusdebatte geht sie ein.
Von Torsten Teichmann, ARD-Studio Washington
Melania Trump hat zu Beginn ihrer Rede Hinterbliebenen von Opfern der Corona-Pandemie ihr Mitgefühl ausgesprochen. Sie dankte Ärzten und Helfern, die in der Gesundheitskrise als erste nach vorn getreten sind. In den USA ist die Zahl der entdeckten neuen Infektionen auf 40.000 pro Tag gesunken. Fast 180.000 Amerikaner sind im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung gestorben.
Die First Lady ging auch auf die gegenwärtige Debatte über Rassismus in den USA ein. Es sei eine schwierige Wahrheit, dass es Ereignisse in der Vergangenheit der USA gebe, auf die man nicht stolz sein könne. Sie sage aber immer, es gehe darum nach vorn zu blicken, und aus der Vergangenheit zu lernen.
Trump begnadigt Bankräuber
Der zweite Tag des virtuellen Parteitags der Republikaner hat insgesamt einen anderen Ton angeschlagen. Noch immer warnten Redner vor dem drohenden Sozialismus der US-Demokraten. Aber Präsident Trump wohnte auch einer Einbürgerungszeremonie im Weißen Haus bei, die eigens organisiert worden war. Der Präsident begnadigte außerdem Jon Ponder, einen ehemaligen Bankräuber. Ponder habe sein Leben in den Griff bekommen, war die Botschaft. Er hilft jetzt ehemaligen Häftlingen, wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen.
Trumps Kritiker halten das für unglaubwürdig. Seine Frau Melania erklärt, Donald Trump sei authentisch. Und bei vielen Anhängern der Republikanern wird der Abend sehr gut angekommen sein.
Melania Trump beim Tag zwei des Republikaner-Parteitages
Katrin Brand, ARD Washington
26.08.2020 07:30 Uhr
Audio
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 26.08.2020
- Alle Meldungen vom 26.08.2020 zeigen