
Wegen Mordes verurteilt Trump begnadigt US-Soldaten
Stand: 16.11.2019 02:59 Uhr
Das Pentagon hatte von dieser Entscheidung abgeraten - aber US-Präsident Trump hat trotzdem drei US-Soldaten begnadigt. Einer von ihnen war wegen Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.
US-Präsident Donald Trump hat einen wegen Mordes verurteilten und einen wegen Mordes angeklagten Soldaten begnadigt sowie die Degradierung eines weiteren Soldaten zurückgenommen. Nach US-Medienberichten wandte sich Trump mit der Entscheidung gegen den Rat hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums.
Oberleutnant Clint Lorance war 2013 wegen Mordes zu fast 20 Jahren Haft verurteilt worden, weil er während des Einsatzes in Afghanistan angeordnet hatte, auf drei Verdächtige zu schießen, die sich seiner Einheit näherten. Zwei der Männer starben. Major Mathew Golsteyn wird beschuldigt, in Afghanistan einen mutmaßlichen Bombenbauer rechtswidrig getötet zu haben. Sein Prozess sollte bald beginnen.
Mit Leiche eines Gefangenen posiert
Für viel Aufsehen hatte in den USA der Fall Edward Gallagher gesorgt. Der Elitesoldat war im Juli in einem Militärgerichtsverfahren in den USA vom Vorwurf der Ermordung eines Gefangenen im Irak freigesprochen worden. Die Jury befand ihn zwar für schuldig, mit der Leiche des Gefangenen für ein Foto posiert zu haben. In allen anderen Anklagepunkten - darunter auch dem, im Irak auf Zivilisten geschossen zu haben - wurde er aber freigesprochen. Er wurde damals allerdings in seinem Dienstgrad zurückgestuft. Dies machte Trump nun rückgängig.
Gallagher wies die Vorwürfe zurück. Mitglieder aus Gallaghers Einheit hatten die Vorwürfe zur Anzeige gebracht. Die Verteidigung warf ihnen vor, ihren Chef beschuldigt zu haben, weil sie mit seinem Führungsstil nicht klargekommen seien.
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