
Überflutungen in Michigan 10.000 Menschen müssen Häuser verlassen
Stand: 20.05.2020 11:28 Uhr
Starker Regen hat im US-Bundesstaat Michigan Überschwemmungen verursacht. Etwa 10.000 Menschen müssen in Notunterkünften untergebracht werden - angesichts der Maßnahmen gegen das Coronavirus ein schwieriges Unterfangen.
Wegen Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen haben im US-Bundesstaat Michigan rund 10.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Im Bezirk Midland seien wegen der Wassermassen der Edenville- und der Sanforddamm gebrochen, teilten die Behörden mit.
Heftige Regenfälle in Michigan führen zu Überflutungen
tagesschau 09:00 Uhr, 20.05.2020
Gouverneurin Gretchen Whitmer habe für den County den Notstand erklärt. Die Menschen sollten in Notunterkünften Schutz suchen oder sich bei Verwandten oder Freunden außerhalb des Bezirks einquartieren. Die Innenstadt von Midland könne in den nächsten Stunden umgerechnet bis zu 2,70 Meter unter Wasser stehen, warnte Whitmer. "Wir erwarten einen historischen Hochwasserspiegel", ergänzte sie. Der Nationale Wetterdienst warnte zudem vor extrem gefährlichen Sturzfluten.
Bislang keine Verletzten
Auf Luftbildaufnahmen ist zu sehen, wie Wassermassen nach einem der Dammbrüche Straßenzüge überfluten. Bislang sei niemand verletzt worden, teilte ein Sprecher der Bezirksverwaltung dem Fernsehsender CNN mit. Rund 3500 Wohnhäuser seien geräumt worden.
Die Unterbringung so vieler Bürger in Notunterkünften sei angesichts der Coronavirus-Ausbreitung aber eine Herausforderung. Die Menschen seien mit Gesichtsmasken ausgestattet worden, die Einsatzkräfte trügen Schutzkleidung. "Dies inmitten einer globalen Pandemie durchzustehen, ist fast unvorstellbar. Aber wir sind hier, und wir werden das nach besten Kräften gemeinsam meistern", sagte die Gouverneurin. Die Nationalgarde helfe bei der Evakuierung.
Auch andere Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA erleben seit Tagen starke Regenfälle.
Video
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 20.05.2020
- Alle Meldungen vom 20.05.2020 zeigen