
Krawalle in Washington Auswärtiges Amt mahnt zur Vorsicht
Stand: 07.01.2021 10:42 Uhr
Nach den Ausschreitungen in Washington hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für deutsche Touristen aktualisiert und vor weiteren Gewaltausbrüchen gewarnt. So soll unter anderem die Gegend rund um das Kapitol gemieden werden.
Angesichts der gewalttätigen Proteste in Washington hat die Bundesregierung einen aktuellen Reisehinweis herausgegeben. Deutsche, die sich in der US-Hauptstadt aufhalten, sollten sich an die wegen der Unruhen verhängte nächtliche Ausgangssperre halten und den Innenstadtbereich und besonders die Gegend rund um das Kapitol meiden, erklärte das Auswärtige Amt.
Eine Fortsetzung der Demonstration sei "sehr wahrscheinlich", warnte das Ministerium. "Gewalt, inklusive Schusswaffengebrauch, können nicht ausgeschlossen werden", hieß es in dem Reisehinweis.
Die Lage sollte in der weiteren Übergangsphase bis zu dem am 20. Januar anstehenden Machtwechsel im Weißen Haus aufmerksam beobachtet werden, heißt es in den neuen Reisehinweisen weiter. Gewalt könne jederzeit wieder aufflammen. Menschenansammlungen sollten daher weiträumig gemieden werden.
Anhänger Trumps hatten gestern das Kapitol gestürmt. Eine dort stattfindende Kongresssitzung zur formellen Bestätigung von Bidens Sieg musste daraufhin zunächst abgebrochen werden.
Derweil ist die Sitzung wieder aufgenommen worden und der Kongress hat den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl offiziell bestätigt.
Washington: Auswärtiges Amt gibt Reisewarnung heraus.mp3 070121
Uwe Jahn, ARD Berlin
07.01.2021 10:15 Uhr
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