
Corona-Pandemie Zahl der Intensivpatienten steigt
Stand: 23.10.2020 15:26 Uhr
Die steigende Zahl der Infektionen macht sich auch auf den Intensivstationen bemerkbar: 1121 Corona-Patienten werden dort behandelt - vor einer Woche waren es 690. Eine Überbelastung droht laut Experten aber derzeit nicht.
In Deutschland liegen immer mehr an Covid-19 erkrankte Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Laut dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) werden derzeit 1121 mit dem Coronavirus infizierte Patienten intensivmedizinisch behandelt. Vor einer Woche waren es noch 690, vor zwei Wochen 510 und vor einem Monat 293. Insgesamt 478 Corona-Patienten werden derzeit beatmet.
Den Angaben zufolge sind aktuell 21.736 Intensivbetten belegt und 7784 Betten frei. Das sind 873 freie Betten weniger als noch vor einer Woche. Darüber hinaus steht eine "Notfallreserve" von 12.717 Intensivbetten bereit, die innerhalb von sieben Tagen verfügbar wären.
Trotz hoher Infektionszahlen sind noch Intensivbetten verfügbar
tagesschau 17:00, 23.10.2020, Pascal Kiss, SWR
DIVI-Präsident Uwe Janssen erklärte, eine Überlastung der intensivmedizinischen Kapazitäten sei derzeit nicht zu erwarten. Es gebe noch ausreichend Betten und medizinisches Gerät. Einen Engpass werde es allerdings - wie in jedem Winter - beim Pflegepersonal geben.
Erneut mehr als 11.000 Neuinfektionen
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hatten die deutschen Gesundheitsämter heute 11.242 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Die Zahl ist vergleichbar mit dem Rekordwert von 11.287 Fällen vom Vortag und liegt deutlich über den 7334 gemeldeten Neuinfektionen vom Freitag vergangener Woche.
Zudem kann es sein, dass in der heutigen Statistik Fälle fehlen, die am Donnerstag entdeckt wurden. Wegen einer technischen Störung am Robert Koch-Institut kam es gestern zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung der Zahlen aus den Bundesländern. Falls Daten fehlten, würden diese automatisch im Laufe des Tages mit übermittelt und erschienen dann morgen in der Publikation, so das RKI.
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