
Nachfolge von der Leyens Namen, Spekulationen, Gerüchte
Stand: 16.07.2019 09:31 Uhr
Noch ist unklar, ob Ursula von der Leyen EU-Kommissionspräsidentin wird. Klar ist aber, dass das Verteidigungsministerium bald ohne Chefin dasteht. Doch wer folgt? Es wird munter spekuliert.
Von Jim-Bob Nickschas, ARD-Hauptstadtstudio
Die Gerüchteküche in der Hauptstadt brodelt - und das tut sie relativ laut. Viele Namen werden in der Diskussion um eine mögliche Nachfolge von Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin schon genannt.
Markus Preiß, ARD Brüssel, und Oliver Köhr, ARD Berlin, zur den Chancen von der Leyens
tagesschau 17:00 Uhr, 16.07.2019
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Die kleine Lösung, bei der nur ein oder zwei Ministerposten neu besetzt werden - oder die große Lösung, die einem Neustart im Kabinett gleichkäme.
Diese kleine Lösung ist bisher meistens der Favorit von Kanzlerin Angela Merkel: In diesem Fall könnte sie einen Verteidigungsexperten zum neuen Minister machen. Oft genannt werden Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul, der verteidigungspolitische Sprecher Henning Otte oder der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Alle haben aber ein Problem gemeinsam: Sie sind keine Frau, die müsste dann an anderer Stelle ins Kabinett.
Spahn könnte ins Verteidigungsressort wechseln
Nicht unwahrscheinlich wäre deshalb ein Wechsel von Jens Spahn ins Verteidigungsressort. Gesundheitsministerin könnte dann die bisherige Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz werden, die sich beim Thema Gesundheit schon lange gut auskennt.
Auch CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gilt als Geheimwaffe, wenn es darum geht, einen Kabinettsposten neu zu besetzen - sie hat jedoch schon abgewunken, um sich auf die Neuausrichtung der Partei zu konzentrieren.
Oder doch die große Lösung?
Die große Lösung wird diesmal in der Union nicht ausgeschlossen. Damit könnte die Kanzlerin schließlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen - das will sagen: Schwächen im Kabinett ausgleichen. Wenn Widmann-Mauz das Gesundheitsministerium übernähme, könnte Spahn dafür ins Wirtschaftsministerium wechseln - Peter Altmaier gilt bei Vertretern aus der Industrie als Fehlbesetzung. Die Kanzlerin könnte ihre Allzweckwaffe Altmaier aus der Schusslinie nehmen und ins Verteidigungsministerium schicken.
Das Verteidigungsministerium für die CSU?
Die ganz große Lösung würde noch mehr Zündstoff bieten. Aus der Union heißt es, man könne doch der CSU das Verteidigungsministerium anbieten - und dafür zum Beispiel einen CDU-Nachfolger für Innenminister Horst Seehofer suchen. Auch hier käme dann möglicherweise der Name Jens Spahn ins Spiel.
Nach von-der-Leyen-Erklärung: Kabinettsumbildung in Berlin?
Jim-Bob Nickschas, ARD Berlin
16.07.2019 08:24 Uhr
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