Otto Wels bei einer Rede im Reichstag
Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler werden Sozialdemokraten ebenso wie Kommunisten und andere verfolgt und unter staatlichen Druck gesetzt. Bei der Wahl vom März 1933 kommt die SPD noch auf 18,3 Prozent der Stimmen. Als einzige Partei lehnt sie kurz darauf das Ermächtigungsgesetz ab. Die von Otto Wels (im Bild) gehaltene Rede geht in die Geschichte ein. Darin erklärt er unter anderem: "Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten." Nur wenige Woche nach Wels' Rede wird die SPD im Juni 1933 verboten. Viele führende Genossen kämpfen im Untergrund oder im Exil gegen das NS-Regime. Eine Reihe führender SPD-Politiker kommt während der Nazi-Herrschaft in Konzentrationslagern ums Leben.