
Folgen der Pandemie Corona verhagelt das Autojahr 2020
Stand: 17.12.2020 10:10 Uhr
Der Automobilverband VDIK rechnet für Deutschland mit dem schwächsten Autoabsatz seit 30 Jahren. Es drohe ein Einbruch um mindestens 20 Prozent im Vergleich zu 2019. In einer Sparte aber wächst der Markt.
Der Automarkt in Deutschland ist laut Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) weiter eingebrochen. Im Juni seien mit 220.000 Neuwagen 40 Prozent weniger Pkw zugelassen worden als im Vorjahresmonat, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel dem Fachdienst "Tagesspiegel Background".
Das Autojahr 2020 werde wegen der Coronavirus-Krise das schwächste seit 30 Jahren. "Wir erleben einen massiven Einbruch, der deutlich größer ist als in der Finanzkrise", sagte Zirpel.
So wenig Autozulassungen wie zuletzt 1989
Der Verband rechne für dieses Jahr mit der Zulassung von 2,8 Millionen Neuwagen in Deutschland. Das sei ein Minus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt seien 1989 in Deutschland gut 2,8 Millionen Autos angemeldet worden.
Dies sei aber eine optimistische Prognose. "Kumuliert liegt das Minus bis Ende Juni bei 35 Prozent. Die Erholung im zweiten Halbjahr muss also sehr kräftig ausfallen, wenn es am Ende minus 20 Prozent sein sollen", sagte Zirpel.
Elektroautos begehrt
Die Nachfrage nach Elektroautos sei dennoch gestiegen. Der VDIK rechne für das erste Halbjahr mit mehr als 90.000 neu zugelassenen Elektrofahrzeugen. Das sei ein Zuwachs von etwa 90 Prozent.
Das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlicht im Laufe des Tages die Zulassungszahlen für den Monat Juni.
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