
Auswirkungen der Corona-Krise Deutlich weniger Betriebsgründungen
Stand: 24.08.2020 10:18 Uhr
Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Unternehmensgründungen in der Corona-Krise massiv gesunken. Als mögliche Ursachen gelten die wirtschaftliche Unsicherheit und schlecht aufgestellte Gewerbeämter.
Die Corona-Krise hat auch bei den Betriebsgründungen in Deutschland für einen Einbruch gesorgt. Im ersten Halbjahr wurden deutlich weniger größere Betriebe und Kleingewerbe neu angemeldet, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Die Zahl der Neugründungen größerer Betriebe ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 58.000 zurück. Noch drastischer war der Einbruch mit minus 21,1 Prozent bei den Kleinunternehmen - in dieser Kategorie wurden 68.100 Firmen neu gegründet. Die Zahl der jüngst angemeldeten Nebenerwerbsbetriebe nahm hingegen leicht um 1,2 Prozent auf 140.100 zu.
Betrieb der Gewerbeämter in der Krise eingeschränkt
Die Statistiker erklären den Rückgang zum einen damit, dass wegen der Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie der Besucherverkehr in den Gewerbeämtern eingestellt worden sei und dass es in den Ämtern Personalengpässe gegeben habe. "Zum anderen ist davon auszugehen, dass es aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit weniger Betriebsgründungen, aber auch weniger Abmeldungen gab."
Die Corona-Krise hatte vor allem im Frühjahr große Teile der Wirtschaft lahmgelegt. Das Bruttoinlandsprodukt brach dadurch im zweiten Quartal mit 10,1 Prozent so stark ein wie noch nie. Für das laufende Sommerquartal erwarten Experten ein Ende der Rezession - weil die Corona-Auflagen gelockert wurden und die Bundesregierung viel Geld in die Wirtschaft pumpt.
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