
Corona-Krise Ryanair streicht bis zu 3000 Stellen
Stand: 01.05.2020 12:39 Uhr
Die Corona-Pandemie trifft die Luftfahrtbranche schwer, der Flugverkehr ist weltweit zurückgegangen. Jetzt hat der irische Billigflieger Ryanair angekündigt, Tausende Arbeitsplätze abzubauen - vor allem in zwei Bereichen.
Europas größter Billigflieger Ryanair will angesichts der Corona-Krise bis zu 3000 Arbeitsplätze abbauen. Betroffen seien vor allem Piloten und Kabinenpersonal, gab Konzernchef Michael O'Leary bekannt.
Auch unbezahlter Zwangsurlaub, Gehaltskürzungen um bis zu 20 Prozent und die Schließung von Standorten in ganz Europa seien zu erwarten. Mitarbeiter in der Führungsebene und in der Verwaltung müssten ebenfalls mit Jobverlust und Gehaltskürzungen rechnen. O'Leary selbst will für das gesamte Haushaltsjahr auf die Hälfte seines Gehalts verzichten.
Erhohlung frühestens im Sommer 2022
Die irische Fluggesellschaft geht davon aus, dass sich der Betrieb erst ab Juli normalisieren wird - nicht wie bislang angenommen bereits ab Juni. O'Leary rechnet damit, im dritten - und traditionell wichtigsten - Quartal nur 50 Prozent der geplanten Flüge durchführen zu können. Eine Erholung des europäischen Flugverkehrs von der Corona-Krise sei frühestens für den Sommer 2022 zu erwarten.
Wegen der Corona-Krise prüfe das Unternehmen nun zudem seine Wachstumspläne und Flugzeugbestellungen. Dazu würden Gespräche mit dem US-Hersteller Boeing geführt. Für das laufende zweite Quartal erwartet Ryanair einen Verlust von 100 Millionen Euro. Das wäre das erste Minus des Konzerns in diesem Zeitraum überhaupt, so O'Leary.
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